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Man muss schon Besessenheit an den Tag legen, um mit Mitte 30 die größten Weine der – vor allem französischen – Welt zu kennen. Man muss schon ein wenig mehr als nur besessen sein, hat man diese Weine nicht nur getrunken sondern einen Großteil davon auf Lager, um nicht nur davon reden zu können, sondern den Wein auch zu verkaufen.

Marc Philipp Agne ist ein solcher „Besessener“. Er war Anfang 20, als er zum ersten Mal bewusst Wein trank, also einen großen, alten Wein. Einen 1911 Clos de Vougeot, bei einem Freund seines Vaters, „einem Weinliebhaber vor dem Herrn.“ „Mir hat vor allem imponiert, dass man so einen alten Wein noch trinken kann und der immer noch komplex war und schmeckte“, erinnert sich Agne an sein „Erweckungserlebnis“. Der Freund des Vaters freute sich über die schnelle Auffassungsgabe des jungen Mannes. Der aber erkannte nicht nur die Klasse des Weins, sondern das mit solchen Weinen noch mehr möglich ist. Dass es nämlich möglich sein muss, diese Weine an Weinliebhaber zu verkaufen, die großen Wert auf Qualität und Exklusivität legen. Die Initialzündung nicht nur für eine private Weinleidenschaft, sondern auch für einen Weinhandel der besonderen Art.

Damals war die Weinbranche mit der heutigen nicht zu vergleichen. Das Internet in den Kinderschuhen und wenig Transparenz – schnell hatte Marc Philipp Agne erkannt, dass man Insiderwissen braucht, um in der Branche erfolgreich zu sein. „In meinem vergleichsweise kurzen Weinleben habe ich sehr viele gute und teure Weine getrunken. Und ich meine getrunken, nicht probiert“ erzählt der Weinliebhaber. Seine Investition in den Beruf. Den Rat, mit Bordeaux zu beginnen, damit man am Ende Burgund verstehen und dort aufhören kann, hat er in den Wind geschlagen. „Warum den Umweg über Bordeaux gehen?“ Denn erstens waren die Weine der Bourgogne viel eher erschwinglich und zweitens, zeigte sich bei den „Trinknotizen“ schnell, dass die Burgunder für ihn immer die Nase vorne hatten. „Ich war immer ein wenig bequem in der Schule – aber ich habe aufgepasst und außerdem ein gutes Gedächtnis. Das hilft mir bis heute. Ich kann mich immer erinnern, wie die Weine sind“, erzählt er. Was die Burgunder für ihn ausmacht: sie sind komplex, elegant und nicht so überladen.

Der zweite Schritt waren natürlich die Kontakte in die Szene – bis heute das Wichtigste für seine Arbeit. „Ich telefoniere fast täglich mit den wichtigsten Leuten der Szene und bin vernetzt mit allen wichtigen Auktionshäusern, Weinhändlern und Sammlern der Welt“, so der Weinfachmann. Auch private Weinkeller kauft er auf, wenn sie interessant sind. „Aber nur mit einem Nachweis, woher die Weine stammen, beispielsweise der Subskriptionsrechnung“, legt er Wert auf fundierte Beglaubigungen über die Herkunft der Weine. Denn eins hat Marc Phillip Agne schnell erkannt: „Das wichtigste in dieser Branche ist Zuverlässigkeit.“

In den vergangenen Jahren hat er auch direkt Kontakte mit den großen Weingütern geknüpft, die er nun auch in Deutschland vertritt. Namen wir Bize-Leroy stehen da auf der Liste. „Lalou Bize-Leroy ist die Königin von Burgund“, schwärmt er. „Meiner Meinung nach die beste Sommeliere der Welt.“ Es war nicht einfach, zu ihr vorzudringen und der erste Kontakt stand auch zeitweise auf des Messers Schneide. „Ich durfte ihre Weine probieren und sagte ihr, dass mir der eine oder andere Weine aus ihrem Sortiment nicht wirklich gefiel. Weil er einfach nicht mehr gut war“, erinnert sich Agne. Am Ende hat sie das aber akzeptiert und bis heute bestehen enge Geschäftsbeziehungen. „Vertritt man solche Weingüter, ist es wichtig, dass man integer ist“, betont der Weinhändler.

Aus Marc Philipp Agnes anfänglichem eher geschäftlichem Interesse ist inzwischen längst eine private Weinleidenschaft geworden. „An der Flasche Wein sind alle gleich“; sagt er schmunzelnd. „Man muss nicht hochgebildet sein, man muss eine Leidenschaft dafür haben“, weiß er. Seine Weine sind für ihn inzwischen fast zu Kindern geworden und er erzählt, dass eine Stunde im Keller bei den Weinen, ruhig und ganz für sich, ihn einfach glücklich macht. Wie weit die Leidenschaft geht, merkt er immer dann, wenn er eine ganz besondere Flasche im Keller liegen hat. „Die will ich dann gar nicht verkaufen. Da muss dann jemand schon eine richtige Ablöse zahlen.“ Die Liebe ist und bleibt Burgund, da es das Nonplusultra für ihn ist. Warum? „Weil es der ehrlichste Wein der Welt ist.“ So einfach ist das. In vino veritas.